Steinschleuder Fachbegriffe und Abkürzungen – das steckt dahinter
Edit: Wenn du hier regelmäßig oder auch nur gelegentlich reinschaust, solltest du auf dieses Symbol 🎯 achten. Damit markieren wir jetzt neue Einträge. Dann sind diese einfacher zu finden. Mit diesem Symbol ⏳ gekennzeichnete Begriffe sind in Bearbeitung. Sie dienen uns nur als Platzhalter und stetige Erinnerung das hier noch einige Begriffe zu kommen könnten 😉
Vermutlich bist du noch nicht solange dem Zwillen-Virus verfallen, bist evtl. bereits Mitglied in einer Facebook-Gruppe, und fragst dich einfach ab und an was zum Teufel meinen die da mit einigen Abkürzungen oder Begriffen die der “Normalsterbliche” üblicherweise nicht im täglichen Sprachgebrauch verwendet – oftmals nicht mal im Wortschatz gespeichert hat.
Also, bringen wir etwas Licht ins Dunkel der Slingshot Terminologie und Abkürzungen. Wir versuchen hier die gängigen Abkürzungen sowohl in Deutsch, als auch in Englisch zu erklären. Oftmals werden die englischen Bezeichnungen gerne übernommen, daher kommt man aus der Nummer nicht raus. Auch wenn es erstmal aussieht wie Vokabeln lernen in der 7. Klasse, werdet ihr euch wundern wie schnell man alle diese Begriffe in seinen täglichen Zwillunken-Talk aufnimmt.
Du kannst einfach runterscrollen und dir alles durchlesen, oder du nutzt das folgende Inhaltsverzeichnis um gezielt zum Punkt zu kommen der dich gerade interessiert. Inhaltsverzeichnis
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Aiming Point / Referenzpunkt zum Zielen
So wird der Punkt bezeichnet den ihr euch an eurer Fletsche sucht um ein Ziel anzuvisieren. Meistens eine Ecke der Gabel, oder eine Linie auf dem Band (bei TTF Schleudern). Da kannst du deiner Phantasie freien Lauf lassen, solange du es auch wiederholen kannst. Ähnlich wie bei Kimme und Korn. Der Aiming Point würde hier dem Korn entsprechen, die Kimme bilden normalerweise eure Bänder.
Neben diesen selbst erdachten Aiming Points gibt es auch Steinschleudern die bereits über einen farblich deutlich abgesetzten Punkt, bzw. einen oder mehrere über die Gabel hinausragende Punkte an der Gabel verfügen. Viele nutzen diese Punkte, und der Markt reagiert entsprechend. So gibt es jetzt auch Clips zum Nachrüsten die von Werk aus über Aiming Points verfügen.
Aktive Bandlänge / Active Band Length
Das bezeichnet die Länge des Latexbandes nach der Anbindung an der Pouch und an der Gabel. Also die tatsächliche Länge zwischen Pouch und Gabel. Wer mit einer aktiven Länge von 16 cm schießen möchte, muss zu den 16 cm noch die Länge dazu rechnen die er benötigt um das fertige Band an der Gabel und Pouch zu befestigen. Das kann je nach Anbindungsmethode durchaus unterschiedlich sein, und erfordert Erfahrungswerte.
📍 So ermittelst du deine persönliche “aktive Bandlänge“.
Ankerpunkt / Anchor Point
Bezeichnet den Punkt bis zu dem ihr das Band auszieht. Wie beim Bogenschießen, kommt es auch beim Schießen mit der Fletsche auf immer wiederholbare Abläufe und Bewegungen an. Der Ankerpunkt liegt bei Anfängern, aber auch vielen Fortgeschrittenen, irgendwo zwischen Mundwinkel, Wangenknochen oder Ohrläppchen. Wer alle Variablen einer Gleichung gleichzeitig ändert, wird nie zur Lösung kommen. Daher bietet ein fester Ankerpunkt die Möglichkeit die Position der Zwille zu verändern, um sich so langsam an das Ziel ran zu tasten.
Bandset
Ein fertiges Bandset besteht aus zwei Latexstreifen an die bereits eine Pouch angebunden ist. Da gibt es dann wieder Unterschiede zwischen OTT-Bandsets und TTF-Bandsets, aber da geht es hauptsächlich um die Anbindung der Pouch, und ob diese in einer Ebenen mit dem Latex verläuft, oder eben senkrecht dazu steht. Mach dir darüber aber jetzt keinen Kopf. Erstmal ist ein Bandset ein Bandset – fertig. Und mit jedem Bandset kannst du Kugeln beschleunigen. Die o.g. Feinheiten sind eher Glaubensfrage und Kosmetik.
Bare Back / Frameless
So bezeichnet man das Schießen ohne Frame. Also nur mit Latexband oder Tubes (Rundgummi´s), welche so zwischen den Fingern gehalten wird, dass eure Finger die Gabel ergeben. Eine lustige Sache, aber sicherlich nicht der Tipp für Anfänger. Es sei denn ihr wollt durch Frust und Schmerz lernen.
Board Cut
Hier ist Vorsicht geboten, denn im englischen und deutschen versteht man ggf. etwas anderes. Im englischen wird ein Board Cut als Ausschnitt einer Zwillenvorlage aus Multiplexholz bezeichnet. Im deutschen jedoch vor allem als Ausschnitt einer Vorlage aus einem Brett (Vollholz oder Leimholz). Bei einer Steinschleuder aus Leimholz, wie man es im Baumarkt oft für diverse Regaleigenbauten bekommt, besteht höchste Bruchgefahr. Auch halten Vollholzbretter, je nach dem wie die Maserung verläuft oft nicht die Kräfte aus die durch die Latexbänder auf sie wirken. Bei Multiplex Brettern besteht keine Gefahr. In der Regel werden für den Zwillenbau Stärken ab 10-12mm genutzt. Da ist man auf der sicheren Seite.
Bottle Neck (Zuschnitt) 🎯
-> siehe auch Flaschenhals Zuschnitt
Wie der Name vermuten lässt ähnelt der Zuschnitt dieser speziellen Form einem Flaschenhals. Im Gegensatz zu den Standard Taper Zuschnitten laufen die Schnittkanten der Bandsets hier nicht gleichmäßig konisch auseinander. Alles weitere unter “Flaschenhals Zuschnitt“.
Butterfly / Full Butterfly / Half Butterfly
Im Gegensatz zum Kurzen Auszug (Mundwinkel bis Ohrläppchen) bezeichnet man den Auszug bis zur Schulter, und allem weiterem bis zu voll ausgestrecktem Arm als Butterfly Style. Hier werden die Bänder deutlich schmaler geschnitten, da die Latexmenge über die Bandlänge kommt. Absolute Höchstgeschwindigkeiten bei geringem Auszugsgewicht sind wohl nur so zu erreichen. Für Anfänger meiner Meinung nach aber nicht geeignet. Die Gefahr von RTS erhöht sich, und ein fester Ankerpunkt ist schwer zu definieren. Da kann man sich ja später noch rantrauen. Bei Turnier Schützen eine eher seltene Technik. Wie auch im Bogensport steht selbst beim Profi ein fester Ankerpunkt in direktem Zusammenhang mit der Trefferquote.
🎯 Castle Sight – Clips / Clamps
-> siehe auch Clips / Clamps
Castle Sight Clips / Clamps ist ein von WASP Slingshots kreierter Name der an den “Anblick eines Schlosses” anspielt. Die drei Zielpunkte / Aiming Points die direkt am Clip zu finden sind und über die Gabel hervorstehen, erinnern gerade bei den UniPhoxx Castle Sight Clips tatsächlich an Turmzinnen einer Burg. Wenn du mit einem erdachten, körperlich nicht vorhandenem Zielpunkt deine Schwierigkeiten hast, und eher was sichtbares zum anvisieren bevorzugst, ist diese Clip Unterart bestimmt eine Möglichkeit. Die drei Punkte sind so plaziert, das der obere für 10m, der mittlere für 20m und der untere für 30m Entfernung zum Ziel genutzt werden sollte. Da du bei unterschiedlichen Entfernungen die Zwille immer etwas höher halten musst um weiter entfernte Targets ins Visir zu nehmen, kannst du so alle 10m einen Punkt weiter runter gehen. So zumindest der Plan. Das Prinzip kennt man schon länger von diversen Chinaschleudern.
Clips / Clamps
Im Deutschen meist Clips genannt, im Englischen eher Clamps, sind im Prinzip Klemmen um die Bandsets an der Gabel zu befestigen ohne diese Anbinden zu müssen. Hier unterscheidet man noch optionals Clips / Nachrüstclips und bereits im Frame integrierte Clips. Eine einfache und schnelle Methode Bänder zu befestigen. Gerade für Anfänger eine echte Erleichterung, die besonders bei der Findung der optimalen Bandlänge viel Zeit und Gefummel spart. Und da der Mensch dazu neigt es sich leicht zu machen, sind Clips keine Zubehörteile wie Stützräder am Fahrad, an denen man blutige Beginner erkennt und froh ist wenn sie nicht mehr benötigt werden, sondern ganz klar Hilfsmittel die von vielen genutzt und geschätzt werden. Es gibt zwar einige Schleudern die mit integrierten Clips ausgestattet sind, aber definitiv deutlich mehr die diese Möglichkeit nicht haben und auch nicht nachgerüstet werden können. Insofern solltest du die klassische Methode schon lernen.
Core / Kern
Materialien die eher nicht stark genug sind um eine Schleuder daraus zu bauen, kann man mit einem Kern versehen. Dieser ist dann oftmals aus Aluminium, Stahl, G10, Carbon, PC, Multiplex oder ähnlich festen Materialien. Euer schön gemasertes Holz, selbstgemachtes Micata oder selbst gegossene Resinformen können dann problemlos auf den entsprechenden Kern geklebt werden, und die Bruchgefahr der Zwille ist gebannt.
Dehnungsfaktor
Da sich der Begriff sozusagen von selbst erklärt, gehen wir davon aus das nicht viele danach suchen werden. Wohingegen die häufig genutzte englische Bezeichnung Elongation Factor schon eher einer Erklärung bedarf. Was es mit dem Dehnungsfaktor / Elongation Factor auf sich hat erfährst du unter der Überschrift “Elongation Factor“.
EDC – Everyday Carry 🎯
Frei übersetzt “Immer mit dabei”. Der Begriff wird gerne bei leichten und handlichen Steinschleudern die gut in jede Tasche passen verwendet. Also bei Zwillen die du einfach immer dabei haben kannst ohne das sie stören. Mit einer EDC Schleuder bis du technisch gesehen “immer bereit”.
Ursprünglich gehörten eher Messer, Taschenlampen, Feuerzeuge, Stifte oder Multi-Tools zu den Gegenständen die als EDC Gear oder EDC tauglich bezeichnet wurden. Dafür mussten sie einfach in eine Tasche oder den Rucksack passen. Besonders beliebt sind Produkte mit denen verschiedene Aufgaben erledigt werden können.
Neben dem klassischen LEATHERMAN – Multi-Tool gibt es auch Kombinationenauf die man erstmal kommen muss. -> Titan EDC Karabiner | Skeleton Crowbar | 37 in 1 Werkzeug
Gegenstände die täglich mitgeführt werden und bei verschiedenen Alltagssituationen bis hin zu Gefahrensituationen nützlich und schnell zur Hand sind, und zudem zuverlässig ihre Arbeit verrichten, dürfen den Zusatztitel EDC als Eigenschaft tragen.
Elongation Factor
Unschwer zu erkennen kommt der Begriff aus dem Englischen. [Google Übersetzung ansehen] Gemeint ist der individuelle Dehnungsfaktor eines Schleuder Gummis. Egal ob Flachband oder Tube, ab einem gewissen Punkt kann man eben nicht weiter ziehen ohne dass das Material beschädigt wird – also abreißt. Angaben zur Dehnbarkeit werden oft als Elongation Factor “1:5.5” oder “550%” angegeben.
Ständig neue Latexsorten am Markt können Fluch und Segen zugleich sein. Wenn du zu denen gehörst die ständig auf der Suche nach dem heiligen Gral unter den Latexbändern sind, solltest du wissen was der Dehnungsfaktor eines jeden Gummis ist. Bzw. solltest du wissen wie du diesen selber ermitteln kannst wenn die Herstellerangabe fehlt. Und weil der ein oder andere Hersteller oder Verkäufer gerne zu seinen Gunsten aufrundet um besser dazustehen, ist es ratsam neue Sorten einem Test zu unterziehen. Sonst passiert es schnell das dein Bandset zwar laut Herstellervorgabe richtig zugeschnitten ist, aber in der Realität ein paar entscheidende Zentimeter fehlen um es bis zu deinem Ankerpunkt ausziehen zu können.
Elongation Factor / Dehnungsfaktor ermitteln
Eine einfache und recht effektive Methode die jeder ohne komplizierten Messaufbau hinbekommt wäre folgende. Schneide von jeder Rolle die du testen möchtest einen Streifen von 15mm breite und 150mm Länge ab. Da fast alle Rollen 150mm breit sind kannst du also den Anfang der Rolle quer abschneiden und gut. Dann markierst du in der Mitte einen Bereich von einem Zentimeter mit zwei Kugelschreiber Strichen. Und jetzt brauchst du das Stück nur noch mit beiden Händen packen und soweit ziehen bis nichts mehr geht. Die Kugelschreiber Striche sollten jetzt deutlich weiter auseinander liegen als vorher. Genau diesen Abstand misst du indem du den Abstand zwischen den beiden Strichen an der Markierung deiner Schneidmatte abliest.
Beispiel: Nicht ausgezogen – Abstand der Striche = 1cm // maximal ausgezogen – Abstand der Striche 5,5cm. Demnach ist der Elongation Factor / Dehnungsfaktor 1:5,5 oder 550%.
Mit diesem Wissen kannst du jetzt die ersten Bandsets selber schneiden ohne böse Überraschungen beim ersten Ausziehen der Gummis erleben zu müssen.
Flachband 🎯
Flachband oder Flachbänder sind Schleudergummis die aus Latex geschnitten sind. Je nach Kugelgewicht werden Materialstärken von 0.40mm bis 1.2mm eingesetzt. Die Stärke spielt allerdings immer nur in Zusammenhang mit der Breite und Länge des Zuschnitts eine Rolle, da am Ende immer die Latexmenge insgesamt zählt. Es gibt fertige Bandsets mit Flachband und die gängige Form als Rollenware in 15cm Breite und 2 m Länge aus den man sich seine Flachbänder selber zuschneiden kann. Hat man früher gerade Bandzuschnitte verwendet, also vorne und hinten gleich breit, ist heute der Konische Zuschnitt (Tapering) eher Standard. Derzeit erfreut sich zudem der “Flaschenhals Zuschnitt” – eine abgewandelte Form des “Konischen Zuschnitts” gewisser Beliebtheit. Was sich am Ende durchsetzt bleibt abzuwarten.
Flaschenhals (Zuschnitt) 🎯
Der Flaschenhals Zuschnitt, auch Bottle Neck Tapering genannt, ist eine neue Form des Latexzuschnitts. Angefangen hat alles mal mit gerade zugeschnittenen Flachbändern. Beliebige Zuschnitte waren einfach zu bewerkstelligen. Die Breite an der Gabel und an der Pouchseite waren gleich. Also zwei parallel zueinander stehende Schnittkanten. Schon länger setzt man auf einen Taper-Zuschnitt – Taper aus dem eng. “verjüngen” / tapering = “Verjüngung”, wobei die Schnittkanten konisch verlaufen und von der Pouchseite zur Gabel hin breiter werden. Hier war der Zuschnitt von Hand schon etwas komplizierter aber durchaus noch zu machen.
Mit dem Flaschenhals Zuschnitt haben die Erfinder entweder wirklich ein super Händchen für geniale Bandsets erdacht, oder die Marketingabteilung hat endlich eine Zuschnitt Version gefunden für die jeder eine Schablone für den Zuschnitt braucht. Denn Diese Form zeichnet keiner von Hand an und schneidet dann auch noch saubere Bänder mit gleichen Abmessungen.
Vorteile und Nachteile, sowie weitere Infos rund um das Thema Bandzuschnitt und Schablonen findest du in einem eigenen Blog Beitrag -> Jetzt ansehen!
Flippen
Als Flippen, oder auch aktives Schießen bezeichnet man die Bewegung der Zwille nach vorne, welche genau mit dem Release synchronisiert sein muss. Im Idealfall beschleunigt man somit die Kugel nochmal um ein paar Prozent mehr als bei statischer Haltung der Zwille beim Abschuss. Viele PFS Schützen nutzen diese Technik, auch wenn sie nicht zwangsweise notwendig ist. Für Anfänger jedoch eher ungeeignet, da auch hier die Flugbahn der Munition leicht verändert wird, und ein konstantes Trefferbild schwieriger zu erreichen ist.
Fork / Gabel
So wird der Teil der Zwille bezeichnet an dem die Bänder oder Tubes befestigt werden. Also das „v“ von dem „Y“.
Fork Hit
Bezeichnet den Umstand wenn eine Kugel nicht ihr Ziel erreicht, sondern geradewegs gegen die Gabelseite geschossen wird die zum Schützen zeigt. In der Regel ein Problem des Schützen selbst.
Übermut und Unachtsamkeit im Sinne von mal eben aus dem Sitzen oder nicht seitlichem Stand zum Ziel ein paar Kugeln verteilen zu wollen, ohne dabei grundsätzliche Haltungsregeln zu beachten. Als unmittelbare Folge wird dann die Pouch unbeabsichtigt von der Zwille weg abgeknickt (siehe Tweaken) und das Unheil nimmt seinen Lauf. Tränen sind garantiert. Entweder durch den körperlichen Schmerz eines Hand/Fingertreffers, oder weil die neue teure Zwille beim 3. Volltreffer unbrauchbar geschossen wurde. Mit der richtiger Technik sind Gabeltreffer fast ausgeschlossen und könnten relativ einfach vermieden werden.
Da es trotzdem immer wieder passiert, solltest du als Anfänger nicht mit dem 400€ Custom Frame beginnen, sondern mit einer robusten Einsteiger Zwille die nicht nur den ein oder anderen Fehlschuss wegsteckt ohne kaputt zu gehen, sondern bei nötigem Ersatz durch Neukauf nicht auf den Auszahlungstermin des Bausparvertrages angewiesen ist. Warum wir zusätzlich OTT für den Anfang anraten und von TTF tatsächlich erstmal abraten, wird in den Links zu den “Verwandten Begriffe” weiter ausgeführt. Wenn du zu den “Fork-Hittern” gehörst könnte es weiterhelfen.
Gabeltreffer
-> siehe auch Fork Hit
Inhaltlich ist die Erklärung in der Englischen Bezeichnung des Gabeltreffers aufgeführt.
Gangsta-Style
Was bei vielen Action Filmen echte Pistolenschützen nur mitleidig mit dem Kopf schütteln lässt, also die Art wir die „Gangsta“ ihre Knarren seitlich halten um einfach cooler auszusehen, ist im Slingshots Alltag eine sehr gebräuchliche und sinnvolle Haltung der Zwille. Man hält die Fletsche also so, dass ein Gabelende nach oben, und das andere nach unten zeigt. So kann man über das Band und seinen Aimingpoint das Ziel anvisieren. Zudem ist die Körperhaltung so deutlich angenehmer, da man ja seitlich zum Ziel steht. Würde man die Schleuder mit beiden Gabelenden nach oben halten, wie es viele noch aus der Kindheit kennen, müsste man das Handgelenk verdrehen, was auf Dauer nicht viel Vergnügen bereitet. Aber auch hier gibt es Ausnahmen die die Regel bestätigen, denn es gibt durchaus einige Schützen die mit dem “Up-Right” Style sehr gut treffen. Der Gansta-Style sagt nur was über die Position/Haltung der Schleuder aus, jedoch nichts über den Griff. Egal ob PFS, Pinch-Grip, Hammer Grip oder Thumb-Support, alle Griffarten können im Gangsta-Style geschossen werden.
Grooves
Wie sooft stammt auch dieser Begriff aus dem englischen. Grooves bedeutet soviel wie “Rillen, Furchen, Nute”. Also umgangssprachlich eine Vertiefung. An einer Schleuder sind diese Grooves an den beiden Gabelenden, ein wenig von der Oberkante versetzt zu finden. Manchmal komplett ringsum wie bei der SKS Alu, manchmal auch nur von einer Seite wie bei der WASP Stinger Classic.
Wozu sind Grooves gut?
Bei der klassischen Anbindung mittels W&T kannst du in den Grooves nicht nur das Anbindematerial gut verschwinden lassen, sie bieten vor allem einen exzellenten Schutz vor Verrutschen. Das macht sich auf sehr glatten Frames schon bemerkbar und erleichtert die Bandbefgestigung an der Gabel ungemein.
Hammer Grip
Ist eine Art den Griff der Sportschleuder zu halten/fassen. Wie das Wort schon vermuten lässt umfasst man hierbei den Griff mit der ganzen Hand, ähnlich wie man eben auch einen Hammerstiel greifen würde. Nicht alle Zwillen lassen diese Grifftechnik zu, aber es gibt einige Modelle die speziell hierfür ausgelegt sind. Nicht unbedingt die geläufigste Form und Variante, aber deshalb nicht schlecht oder unbeliebt.
Handslap
Ein Handslap ist ein Schlag auf den Handrücken, bzw. die Finger der Hand die die Schleuder hält. Diese kommen gerade bei OTT zustande, und sind ein sicheres Zeichen dafür, dass die benutzen Bänder zu stark für die geschossene Munition sind. Die Restenergie, welche nicht vom Band auf die Munition abgegeben werden konnte, schlägt dann in Form des Handslap auf die Finger. Kann von nervig bis äußerst unangenehm werden. Gerade im Winter bei kalten Fingern eine Freude. Kann man aber leicht vermeiden indem man seine Bandsets auf die Munition abstimmt.
Max. Out 🎯
“Max raus” könnte der Anwärter auf den Titel des Jahres ⬆ English for runaways hier spontan als Übersetzung vorschlagen. Wenn du “Max. Out” im Zusammenhang mit Zwillen, speziell mit Latex Bandsets oder Tubes hörst, ist damit der Zustand der Schleuder Gummis am Ankerpunkt gemeint. Max. Out ist genau genommen der Punkt wo sich das sonst dehnbare Gummi nicht mehr weiter ziehen lässt. Oder nur mit Gewalt in den bekannten “nach fest kommt ab” Zustand wechselt.
Den “Max. Out” Zustand hat jedes Bandset wenn der maximale Dehnungsfaktor (Elongation factor) des Materials erreicht ist. Dieser wird meist mit einem Faktor wie 1:5,5 oder auch in Prozent wie 550% angegeben und hilft als erster Anhaltspunkt bei der Bestimmung den benötigten Bandlänge.
Natty
Als Natty bezeichnet man eine Zwille die aus einer Astgabel gebaut wurde. Eine nicht zu unterschätzende Form, die immer wieder Spaß macht und einem zeigt, dass es nicht auf teure Frames, sondern eher den Schützen dahinter ankommt. Dabein solltest du aber beachten, dass auch eine Natty gewisse Abmessungen einhalten sollte um Spaß zu machen und sicher zu sein. Als Anfänger finden wir sie daher eher ungeeignet. Meist weiß der Anfänger ja nicht viel über die Zwillengeometrie.
Einen eigenen Beitrag zu diesem Thema findest du hier.
OTT
Over The Top – ist übersetzungstechnisch für mich immer noch ein Rätsel. Können fast alle Englischen Begriffe aus dem Schleudersport sinngemäß 1:1 übersetzt werden, hat “Over the top” umgangssprachlich keinen wirklichen Bezug zur Zwillenwelt.
Mit Over The Top wird vielmehr beschrieben wenn jemand oder etwas “zu weit geht” – “völlig drüber ist” – “über das Limit hinaus geht” – “übertrieben reagiert” – “extrem/unangemessen handelt” – usw. Tatsächlich musst du dir Over The Top erst frei nach der “English for runaways – Englisch für Fortgeschrittene” Methode sebst ableiten. Also irgendwie so: “Über die Spitze“, bzw. “Oben drüber” im Sinne von “Oben über die Gabel“. An der Stelle möchte ich den kleinen Exkurs mit den folgenden Worten abschließen: “It is me sausage” – “es ist mir Wurst!” oder “How horny is that than” – “wie geil ist das denn?” und den letzten noch ohne Deutsche Übersetzung als konkretes Anwendungsbeispiel “I wish you what“.
Ich bin mir sicher jeder weiß jetzt was mit OTT aka Over The Top im Schleuderjargon gemeint ist. Hier werden die Bänder so angebunden, dass sie (oben) über die Gabel zum Ankerpunkt gezogen werden. Das Ende des Bandsets befindet sich also auf der vom Schützen abgewandten Seite der Gabel. Die Kugel neigt dazu selbst bei geradem Auszug eher über die Gabel zu fliegen als durch die Gabelöffnung. Verstärkt wird dieser Effekt noch durch das gewollte Abknicken (Tweaken) und je nach Anbindung dem vorher nötigem Verdrehen (Twisten) der Pouch. Die dadurch noch mal erhöhte Flugbahn der Kugel “über die Gabel” macht ganz nebenbei Gabeltreffer (Fork Hits) im Prinzip unmöglich.
Einer der Hauptgründe warum wir Anfängern immer zu OTT Zwillen raten und von allen TTF Experimenten erstmal komplett abraten. Ständiges wechseln zwischen den Techniken und gleichzeitig am besten auch noch der Frames, Bandstärken und Kugelgewichte sind nicht unbedingt förderlich die Grundtechniken als Basis zu verstehen und zu verinnerlichen.
PFS / OPFS
(Original) Pickle Fork Shooter. Kann man so nicht direkt übersetzen. Bezeichnet aber eine Gabel, deren Öffnung kleiner ist als die Munition die geschossen wird. Definitiv keine Anfängerschleuder. Hier kommt es auf die Technik an. Auch wenn einige ohne Tweaken und Twisten auskommen mögen, ist es jedoch eine gängige Methode mit einer PFS zu schießen. Dazu kommt noch das Flippen. Diese Art der Fletsche trainiert besonders das intuitive Schießen, da es kaum Möglichkeiten gibt mit Hilfe von Ankerpunkt und über die Bänder/ Tubes zu zielen. Was nicht heißen soll, das es nicht einige hervorragende Schützen in dieser Kategorie gibt. Anfangen würde ich damit jedenfalls nicht.
Pinch-Grip
Eine weitere Art die Zwille zu halten. Pinch (aus dem engl. pinched) – einklemmen, beschreibt hierbei die Haltung der Zwille, indem man die Gabel zwischen Zeigefinger und Daumen fest einklemmt. Vorteil: Die Schleuder wird sehr sicher und fest in Position gehalten. Nachteil: Um die Gabelenden parallel zueinander halten zu können, muss das Handgelenk stark abgeknickt werden. Viele empfinden diese Haltung als unbequem nach vielen Schüssen. Das ist allerdings eine Meinungsfrage, die jeder mit sich ausmachen muss. Ich habe mit dem Pinch-Grip angefangen, bin aber nach einiger Zeit aus o.g. Gründen auf den Thumb-Support umgestiegen. Aber auch hier muss man sagen, es gibt spezielle Schleuderformen die speziell für den Pinch-Grip ausgelegt sind, und eine angenehme Haltung durchaus möglich machen.
Pinky-Hole
Als Pinky Hole wird das in einigen Frames befindliche Loch am Ende des Griffes bezeichnet. dieses dient dazu den kleinen Finger (im engl. Pinky) durchzustecken. Gerade im Tumb-Support Griff bietet es eine zusätzliche Stabilität. Als bekennender WASP UniPhoxx Liebhaber habe ich mich mittlerweile so dran gewöhnt, dass es nur wenige Zwillen gibt die ich ohne Pinky-Hole gerne schieße.
Pouch
Als Pouch (im engl. Tasche) bezeichnet man das “Lederstück”, welches die Kugel / Munition hält. Heutzutage ist Lederstück nicht mehr zeitgemäß, da fast alle Pouches aus Mikrofaser / Superfiber hergestellt werden. Es gibt auch Hybridversionen, welche verschiedenen Materialien kombinieren. Immer beliebter werden die sogenannten Pit Locating Pouches, welche über Vertiefungen links und rechts neben der eigentlichen Mitte der Pouch verfügen. Dort legt sich die Kugel förmlich rein und hat fast keine Chance innerhalb der Pouch zu verrutschen. Größe und Beschaffenheit einer Pouch sind ganz auf persönliche Vorzüge abzustimmen. Es gibt keine ideale Pouch, solange ihr nicht damit zurecht kommt.
Pre-Twisted ⏳
W.I.P. -> Aber es gibt schon einen Videobeitrag mit ähnlichem Inhalt.
Rapid Shooting 🎯
Rapid-Shooting – aus dem engl. übersetzt “schnelles Schießen oder Schnellschuss” ist eine Technik die es dem geübten Schützen erlaubt im Sekundentakt Kugeln abzufeuern. Auffällig ist dabei der Einsatz von Tubes anstelle von Flachbändern. Warum? Wer Flachbänder schießt weiß das sie dazu neigen sich nach dem Schuss zu verdrehen. Die Zeit sie kurz zu richten hat der Rapid-Shooter nicht, und Tubes besitzen die Eigenschaft immer in der gleichen Position zu verbleiben wenn sie richtig angebunden wurden. Geschwindigkeit alleine macht Rapid-Shooting nicht aus, treffen sollte man zusätzlich. Damit ist auch klar, dass ein Zielen im klassischem Sinn nicht angewendet wird. Es gilt gleich zwei zusätzliche Herausforderungen zu meistern.
1. Technik des schnellen Nachladens – hier werden gleich mehrere Kugeln in der Hand gehalten und von dort ohne lange Wege in die Pouch eingelegt. Damit das überhaupt klappt greift der Rapid-Shooter die Kugel direkt und hält sie nicht von außen mit der Pouch. Daher sind die Rapid-Shooting Pouches generell sehr kein, oder sie sind eben genau dort wo die Finger über die Pouch die Kugel halten müssen – also in der Mitte – besonders schmal. Ein gutes Beispiel für eine Pouch die sowohl “normal” als auch für Rapid-Shooting genutzt werden kann sind die Chain-Pit Pouches.
2. Intuitives Schießen – also schießen ohne zu zielen. Ziel mit den Augen anvisieren und sich auf seine Hirn-Hand-Auge Koordination verlassen. Im Prinzip vergleichbar mit dem Werfen von Steinen auf Dosen. Irgendwann reicht die Erfahrung eben um unterschiedliche Entfernungen, Höhen und Gewicht vom Stein in Einklang zu bringen um mit ziemlicher Sicherheit einen Treffer zu erzielen.
Beides sind unserer Meinung nach auch gute Gründe diese spezielle Form der Kugelbeschleunigung nicht für den Einstieg in die Schleuderwelt zu empfehlen.
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Release
Als Release (Freigabe) bezeichnet man das Loslassen der Kugel aus der Pouch. Ist das Release nicht sauber fliegt die Kugel unkontrolliert durch die Gegend. Idealerweise sollte man die Kugel in der Pouch von außen fassen, und diese dann ohne jegliche Ablenkung freilassen. Ich habe als Anfänger zumindest die Erfahrung gemacht, dass es sicherer ist die Kugel ein wenig vor der Kugel zu greifen. Der Release wird sicherlich etwas unsauberer, aber wenn man die Kugel direkt greift, und einen plötzlich die Kraft des Bandes überrascht, kann es schnell zu einem unkontrollierten Release kommen. Der mag zwar per Definition sauber sein, aber die Kugel fliegt trotzdem los wann sie will, und nicht wann ihr wollt. Auch hier gilt es meiner Meinung nach sich besser langsam ranzutasten.
RTS
Return To Sender. Ein eher seltenes Phänomen. Besonders Butterfly sind gefährdet, und so ein RTS kann für den Schützen extrem unangenehm werden. Hier bleibt die Kugel aus Gründen die ich nicht erklären kann in der Pouch hängen, und löst sich nicht beim Vortrieb des Bandes, sondern erst beim Rückstoß. Somit fliegt die Kugel „zurück zum Absender“. Also zu dir – dem Schützen. Da der Ankerpunkt irgendwo in Kopfhöhe liegt, kann das zu Verletzungen führen die kein Mensch braucht.
Tapering 🎯
Wieder ein Begriff aus dem engl. “Taper / Tapering” der übersetzt “verjüngen / Verüngerung” bedeutet. Und nein, hier geht es nicht um das ewige Leben, sondern um einen Bandzuschnitt.
Das Prinzip: die Breite des Bandsets ist an der Pouchseite schmaler als an der Gabelseite. Ein angenehmer Standard Zuschnitt wäre z.B. 20-10-xxx. Also ein Band das an der Gabelseite 20mm breit ist und an der Pouchseite auf 10mm verjüngt ankommt. Der Wert “xxx” entspricht dabei der geschnittenen Bandlänge.
Warum das Ganze?: Bei gleicher Latexmenge (Raummaß oder Volumenmaß) sind getaperte Bandsets schneller als gerade zugeschnittene. Was man klar sagen kann ist das der Verjüngungsfaktor eine große Rolle spielt. Dazu gleich mehr. Ein Vorteil von verjüngten Zuschnitten ist ohne Zweifel ein Sicherheitsaspekt. Durch das deutlich schmalere Ende an der Pouchseite hat man ganz nebenbei auch eine Art “Sollbruchstelle” in sein Bandset eingebaut. Die Wahrscheinlichkeit das so ein Band am Ende seiner Dienstzeit an der Pouch abreißt dürfte bei unbelegten 95,32% liegen.
[Willst du die Latexmenge - "Volumen in mm³" - von deinem Zuschnitt wissen? Oder verschiedenen Zuschnitte vergleichen? Dann schau doch mal in unseren Bandrechner rein. Werte eingeben und das Ergebnis wird dir angezeigt. ]
Beispiel aus dem Leben: Und jetzt stell dir einfach vor du stehst vor der Catchbox, der 20mm Spinner hängt gemütlich an seiner Schnur und bewegt sich nicht, du visierst das Ziel an und hast dabei dein Latex unter max. Auszug bis an den Ankerpunkt gespannt. Völlige Stille. Tunnelblick. Kurz bevor du der Kugel die Freigabe gibst macht es “klatsch” und dein Bandset verabschiedet sich unter dem Dauerstress. Du erschreckst dich ggf. oder auch nicht, aber eins steht fest – dein Bandset ist an der Pouch gerissen und sauber nach vorne Richtung Hand geschossen. Da kann man nicht von Schmerz reden. Wäre es an der Gabel oder mitten drin gerissen, und das Latex in Richtung Ankerpunkt (ggf. Auge) geflogen … das muss nicht weiter aisgeführt werden, oder?
Siehe auch: Flaschenhals Zuschnitt und den Blog-Beitrag zum Thema Standard Taper vs. Flaschenhals und alles was du über Zuschnitt Schablonen wissen solltest.
TBG
Ist die gebräuchliche Abkürzung für Thera Band Gold. Eine Latexsorte die nicht mehr aktuell ist. Glücklicherweise haben wir jetzt Zugang zu etlichen Marken die speziell für den Schleudersport hergestellt werden. Diese haben bei jedem Vergleich die Nase vorn und haben TBG längst auf das sprichwörtliche Abstellgleis verwiesen. Lange Zeit war es das Band an sich.
Top Slots
Neben Clips / Clamps ebenfalls eine beliebte Möglichkeit des werkzeugfreien und schnellen Bandwechsels. Bei Eigenbauten weit verbreitet, bei fertigen Frames noch sehr selten. Aber die Top-Slotter schrecken nicht davor zurück Säge und Bohrmaschine auch an gekaufte Zwillen anzulegen um sich ihre Slots zu schaffen.
Bei Top Slots wird erst ein kleines Loch (3-3,5mm) durch die Gabel gebohrt, und dann senkrecht von der Anbindung gesehen ein Schlitz (Slot) in das Loch gesägt. Rollt man nun das Latexende seines Bandsets etwas auf kann man es unter Spannung durch den Schlitz bis in das Loch ziehen. Beim Loslassen wird das Aufgerollte Ende wieder etwas dicker und verhindert so durch Reibung das die Bänder aus dem Schlitz rutschen. Zugegeben, diese Methode ist nicht jedem geheuer und auch das Aufdrehen und einziehen will gelernt sein. Ein großer Nachteil ist ganz klar, dass die Gabelbreite gut zur Breite des Bandsets passen sollte. Ein schmales Band von 15mm Breite bekomt man jedenfalls nicht an eine Gabel mit 30mm. Bei Clips oder der klassischen W&T Methode ist das wiederum kein Problem.
TTF
Through The Fork. Anders als bei OTT werden hier die Bänder seitlich an der Gabel angebunden, und die Munition fliegt somit „Durch die Gabel“. Viele TTF Zwillen haben eine etwas größere Gabelweite, obwohl bei richtiger Anwendung viele Schleudern sowohl OTT als auch TTF geschossen werden können. Bei reinen TTF Fletschen ist der obere Teil der Gabel zu schmal um dort Bänder im OTT Style anbinden zu können. Ein guter Einsteiger Frame für OTT und TTF, der sogar noch die Tubebefestigung vorgesehen hat, ist z.B. die UniPhoxx von WASP Slingshots. Die Anzahl der TTF Schützen ist im Verhältnis zu den OTT Schützen eher gering. Man kann es ja mal probieren und dann selbst entscheiden.
Verwandte Begriffe ⭐ | OTT |
Thumb-Support
Eine weiter Art die Fletsche zu halten. Anfänger meiden diese Griffart oftmals, da sie einen nicht sicheren Griff suggeriert. Zumindest im Vergleich zum Pinch-Grip oder Hammer-Grip. Das ist jedoch ein Trugschluss. Bei richtiger Anwendung ist die Haltung der Zwille im Thumb-Support genauso sicher wie die anderen Arten. Im Thumb-Support, welcher gerne mit dem Nutzen des Pinky-Hole kombiniert wird, greift man den Griff so, dass der Zeigefinger mehr oder weniger locker über das obere Gabelende gelegt wird, und der Daumen das untere Gabelende abstützt (nicht umgreift). Mit den verbleibenden Fingern wird der Griff stabilisiert, wobei ein Pinky-Hole sehr hilfreich ist. Bei dieser Griffart bleibt das Handgelenk fast ungebeugt, was viele als angenehm und natürlich empfinden.
Tubes / Rundgummis
Sind entgegen der heutzutage meist bevorzugten Flachbänder eben rund. Allerdings nicht aus Vollmaterial. Tube, was soviel wie Rohr/Röhre aus dem Englischen übersetzt bedeutet, entspricht schon genau dem was man hier vorfindet. Viele finden die Bezeichnungen etwas kompliziert, aber sie beschreiben ziemlich präzise was man bekommt. Siehe Erklärung unten.
Einsatzgebiet:
Da Tubes weniger Oberfläche haben als Flachbänder wurden sie früher gerne im Winter genutz. Sie kühlen nicht so schnell aus. Das war damals bei Flachbändern ein Problem, was mit merklichem Leistungsabfall einherging. Kann man heute aber vernachlässigen. Die neuen Latexsorte sind auch auf tiefere Temperaturen ausgelegt.
Frameless Tube Sets sind bei einigen sehr beliebt. So hat man seine Schleuder immer am Handgelenk dabei. Anfänger sollten da aber erstmal vorsichtig sein. Ein “Gabeltreffer” kann da recht unangenehm werden.
Dann gibt es noch einige Zwillen die speziell für Tubes ausgelegt sind. Da werden sie nach wie vor benötigt. Zudem sind Tubes haltbarer als Flachbänder, allerdings bringen sie bei gleichem Auszugsgewicht auch weniger Leistung. Es ist also mehr Glaubensfrage. Kaum jemand den wir kennen schwört ausschließlich auf Tubes. Meist sind sie eine nette Abwechslung.
Beispiel: Tube Bezeichnung 1632
Bedeutung: Außendurchmesser = 3,2mm mit einem Innendurchmesser von 1,6mm
Das hat man schnell raus. Du solltest genau auf die Zahlen achten, denn viele denken z.B. das Tubes mit 2040 stärker sind als welche mit 1842, bzw. 1745. Aber wenn du dir die Erklärung oben nochmal ansiehst, wird schnell klar dass eine Röhre mit 4,0mm Außendurchmesser und 2,0mm Innendurchmesser deutlich weniger Material hat als eine Tube mit 4,5mm Außendurchmesser und nur 1,7mm Innendurchmesser. Immerhin ist diese nicht nur 0,5mm dicker, sondern der hohle Kern (Innendurchmesser) ist zudem noch 0,3mm kleiner.
Tweaken
aus dem engl. „abknicken“. Hierbei bezeichnet man die Haltung und Position der Munition in der Pouch. Normalerweise will man die Pouch gerade als Verlängerung der Bänder ziehen, um ein sauberes Release der Munition zu erreichen. Ein Abknicken der Pouch samt Munition verändert die Flugbahn der Kugel erheblich. Gerade bei PFS ist diese Technik für Anfänger sehr zu empfehlen, da die Munition so gezielt über die Gabelenden abgelenkt werden kann, und schmerzhafte Handtreffer ausgeschlossen sind. Natürlich kommt es hier auf die Richtung des Tweakens an. Knickt man die Pouch mit Kugel so ab, dass sie oberhalb der Gabelenden steht, geht der Schuss garantiert auf die Finger/Gabel. Knickt man sie nach unten, wird die Kugel aus der Pouch in einem Bogen gelöst, welcher sich über die Gabelenden vollzieht. Auch bei ungeübten OTT Schützen kann ein leichtes Tweaken helfen Gabeltreffer zu vermeiden. Nachteil: Die veränderte Flugbahn macht es schwierig ein konstantes Trefferbild zu erreichen. PFS Schützen schießen meist intuitiv, und können die Flugbahn so ausgleichen, da sie sowieso nicht über einen speziellen Punkt an der Gabel zielen.
Twisten
aus dem engl. „verdrehen“. Hier wird die Pouch mit samt der Munition um 90° oder sogar 180° (eher selten) verdreht. Die Bänder laufen jetzt nicht mehr sauber parallel zueinander, sondern sind eben verdreht. Auch diese Drehung verhindert Gabeltreffer ziemlich sicher, wobei sich auch hier die Flugbahn der Munition ändert. Wer wie ich die Pouch aus ergonomischen Gründen um 90° verdreht kann den Verlauf der Bänder ausgleichen in dem eine “Pre-Twisted” Anbindung gewählt wird.
Wrap & Tuck (W&T oder W+T)
Ist einerseits eine Methode die Pouch an den Bändern zu befestigen, andererseits auch eine weit verbreitete und beliebte Methode die Bänder an den Gabelenden zu befestigen. Hierbei umwickelt (wrap) man die Bänder mehrfach mit einem Latexstreifen oder heutzutage eher Amber Belt, legt dann eine Schlaufe/Klemme/Hilfsmittel über die ersten Wicklungen, um letztendlich nach Weiteren zwei bis vier Umwicklungen das Ende des Latexstreifens mit Hilfe der Schlaufe/Klemme/Hilfsmittel unter den anderen Wicklungen durch zu ziehen. Dabei ensteht meist ein Geräuch welches als „Tuck“ bezeichnet wird. Bei dieser Methode ist kein Knoten notwendig. Einige schaffen es auch das Ende unter den anderen Wicklungen durch zu ziehen, indem sie die letzten zwei Wicklungen über den Daumen machen. Im Prinzip halten also alle Wicklungen sich selbst, da die letzten über das Ende gewickelt wurden.
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6 Antworten
Was heißt bei der stinger eigentlich EDT tauglich, EDT habe ich nirgends als Erklärung gefunden
Moin, ich glaube du meintest EDC!?
EDC steht für E-very D-ay C-arrying. Frei übersetzt die Zwille für jeden Tag und immer in der Hosentasche dabei 😉.
Grüße aus Berlin
Uwe
Hallo Rainer,
Ich vermute mal du meinst “EDC”, oder? Das steht für “Every Day Carry” und bedeutet das der Gegenstand handlich ist und “jeden Tag getragen/mitgenommen” werden kann. Also wie ein Taschenmesser was man immer dabei hat im Vergleich zu einem großen Messen was man nur bei Bedarf mitnimmt.
Gruß,
Knut
Hi Knut, ich hab bei den Pouches den Begriff Rapid-Shooting gefunden. OK schnelle Schussfolge, aber wie funktioniert das mit dem nachladen ?
Hallo Ulli,
das ist eine spezielle Technik die ich selber nicht beherrsche. Auf jeden Fall hat der Schütze dabei die Kugeln bereits in der Hand. Gegriffen werden die Pouches komplett anders, oder besser gesagt überhaupt nicht. Es wird die Kugel gegriffen – von oben und unten – und die Pouch liegt nur dahinter. Man zieht also das Band oder die Tubes mit gegriffener Kugel aus und die Pouch dient nur dazu das die Kugel nicht nach hinten weg kann. Daher sind die Rapid Shooting Pouches auch immer so klein. Man muss ja vernünftig drüber greifen können um die Kugel zu fixieren.
Gruß,
Knut